Der Frauen*streik 2019 hat die feministische Szene in Solothurn neu belebt. Über verschiedene Grenzen hinweg fand eine Vernetzung feministischer Aktivistinnen* statt, die über den 14. Juni 2019 nachwirkte. Das Kantonale Frauen*streikkollektiv entstand im Februar 2019. Regionale Organisationskomitees und Arbeitsgruppen planten daraufhin den Streiktag. [Q1] Bereits vor dem 14. Juni 2019 gab es verschiedene Aktionen, in den Städten Solothurn und Olten wurden Statuen und Brunnen geschmückt, kurz vor dem Frauen*streik wurden in der Solothurner Altstadt in Anlehnung an 1991 Strassen umbenannt. Das queer-feministische Zine Streikpost entstand, das auch nach dem Streik weiter existiert und nun zwei Mal jährlich erscheint. [Q2, Q3, Q4] Zudem fand mehrmals die StreikBar im Infoladen Cigno Nero in Solothurn statt, wo sich Aktivistinnen austauschen konnten. Im Vorfeld des Streiks wurde weiter der Verein fem*so, Feministischer Verein Kanton Solothurn, gegründet, mit dem Ziel der Unterstützung der Aktionen und Aufrechterhaltung der Netzwerke über den Streiktag hinaus.
Am 14. Juni selbst trafen sich Aktivist*innen ab 11 Uhr in Solothurn. Auch in Olten und Grenchen fanden Kundgebungen statt. Um 15:24 startete mit viel Lärm die Demonstration in Solothurn, an der sich rund 2000 Personen beteiligten. [Q5] Auf dem Kreuzackerplatz hielten Aktivistinnen* und Gewerkschafterinnen* vor und nach der Demonstration Reden [Q6] und am Abend fanden Konzerte statt. Eine Gruppe solidarischer Männer organisierte Essen und Kinderbetreuung. (sp)
Quellen
↑ Q1: Flyer zum 14. Juni, Privatarchiv Sarah Probst.
↑ Q2: Streikpost 1, 2019. Online: https://fem-so.ch/streikpost1/, Stand: 15.06.2021.
↑ Q3: Streikpost 2, 2019. Online: https://fem-so.ch/streikpost-2/, Stand: 15.06.2021.
↑ Q4: Frauen*streik 2019 im Kanton Solothurn. Rückblick, Ausblick und Selbstreflexion, in: Streikpost 4, 2019. Online: https://fem-so.ch/streikpost4/, Stand: 15.06.2021
↑ Q5: Fotografien der Kundgebung in Solothurn, Niklaus Wepfer.